Eine Vergewaltigung oder eine sexuelle Nötigung hinterlässt immer tiefe Spuren bei der betroffenen Person. Sehr schnell entstehen Gefühle wie z.B. Schuld, Scham, Ohnmacht, Ekel, Einsamkeit und innere Leere. Betroffene denken darüber nach, wie sie den Übergriff hätten verhindern können.
Im Laufe der Zeit können noch andere Reaktionen auf das erlittene Trauma entstehen, wie z. B.
Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen, Albträume, körperliche Stressreaktionen, wiederkehrende Bilder und Erinnerungen an die Übergriffsituation, Erinnerungslücken, Wut, selbstverletzendes Verhalten und andere.
Die Reaktionen können bei jeder Person individuell sehr unterschiedlich sein.
Ganz wichtig an dieser Stelle: Nicht Sie sind verrückt, sondern das, was Ihnen geschehen ist, war verrückt!
Nach einer akuten Vergewaltigung spielt der Zeitfaktor meist eine große Rolle. Fragen wie nach der Pille danach oder die Sicherung der Spuren für eine evtl. spätere Anzeige können sehr wichtig sein.
Deshalb ist es sinnvoll, sich nach einer Vergewaltigung schnelle medizinische Hilfe zu holen. Im Landkreis Esslingen gibt es das Angebot der anzeigenunabhängigen Spurensicherung in der medius Klinik in Ruit.
Falls Sie von weiter her sind, wenden Sie sich an eine andere Klinik oder eine Ärztin/einen Arzt ihres Vertrauens. Es fällt vielleicht leichter, wenn Sie eine unterstützende Person begleitet.
