Ein Kind oder ein/e Jugendliche/r hat Ihnen von sexualisierten Übergriffen berichtet
Betroffene brauchen durchschnittlich bis zu 7 Anläufe, bis sie jemanden gefunden haben, dem sie vertrauen und dem gegenüber sie sich öffnen können. Ihnen ist es also bereits durch Ihr Verhalten/Ihr Auftreten gelungen, dass das Kind bzw. der/die Jugendliche großes Vertrauen in Sie hat!
Was können Sie tun, wenn sich ein Kind öffnet?
Für das Kind verändert sich bereits durch Ihr Gespräch viel,
- Ruhe bewahren.
- Dem Kind zeigen, dass Sie ihm glauben!
- Das Kind trösten und loben, dass es sich geöffnet hat.
- Die Tür zum Gespräch offen halten, aber nicht nachbohren.
- Das Kind ernst nehmen und NICHT sagen: „Das war doch nicht so schlimm.“
- Bekräftigen, dass es unrecht war, was der Täter/die Täterin gemacht hat.
- Falls der Vorfall schon länger zurückliegt: „Ich bin froh, dass du es mir erzählst.“ (Keine Vorwürfe, warum erst jetzt!!)
- Kind informieren, wenn sie jemanden einweihen müssen.
- BERATUNGSSTELLE ANRUFEN, um in Ruhe zu überlegen, welche Schritte jetzt die richtigen sind, um das Kind zu schützen und zu unterstützen.
- Weil es erfährt, dass es jemandem wichtig ist.
- Weil es erfährt, ernst genommen zu werden.
- Weil es erfährt, dass ihm geglaubt wird.
- Weil es erfährt, dass es nicht das einzige Kind ist, dem das passiert.
- Weil es erfährt, dass die Verantwortung allein beim Täter liegt.
- Weil es erfährt, dass es nicht mehr ganz alleine dasteht.
- Weil es erfährt, dass nicht das Kind falsch oder verrückt ist, sondern die Situation, die es gerade erlebt.