Eltern, Bezugspersonen
und Freund*innen

Beratung und Stabilisierung von Bezugspersonen

a) Bezugspersonen von Kindern und Jugendlichen

Für Eltern oder andere Bezugspersonen, die erfahren, dass das eigene Kind oder eines, das sie kennen, sexualisierte Übergriffe hat erleben müssen oder noch immer erlebt, ist dies eine extreme Belastung. Auch wenn Sie bisher nur eine Vermutung haben, dass ein Kind evtl. sexuellen Missbrauch erlebt, ist es sehr schwer, diesen Gedanken alleine mit sich herumzutragen.

Vielleicht glauben Sie es einerseits und andererseits können Sie sich gar nicht vorstellen, dass der-/diejenige so etwas getan haben soll. Viele Gedanken, Gefühle und Fragen tauchen auf, z. B.: Wie können Sie sich jetzt weiter verhalten? Wie können Sie besser einschätzen, was genau passiert ist? Was braucht ihr/das Kind? Wie können Sie das Kind schützen, falls dies erforderlich ist? Sollen Sie anzeigen? Wer spricht mit dem/der Beschuldigten? Braucht das Kind selbst Hilfe/Therapie? Wie können Sie selbst stabil bleiben, um eine Stütze für das Kind zu sein? Wohin mit ihren Gefühlen wie Wut, Angst, Traurigkeit, Ohnmacht, Schuld oder Scham?

Mit diesen und weiteren Fragen müssen Sie nicht alleine bleiben. Wir beraten Sie dazu gerne persönlich oder telefonisch. Die Gespräche sind kostenlos. Wir stehen unter Schweigepflicht.

Mutmaßliche Täter oder Täterinnen können bei uns nicht beraten werden, da wir eine reine Betroffenenberatungsstelle, als Schutzraum für die Betroffenen, sind. Die Beschuldigten können sich jedoch an die Beratungsstelle www.kompass-kirchheim.de wenden.

b) Bezugspersonen von erwachsenen Betroffenen

Angehörige oder Vertrauenspersonen von erwachsenen Betroffenen bekommen bei uns ebenfalls Beratung. Hat sich jemand, den/die man gut kennt einem anvertraut und von sexualisierten Übergriffen in der Gegenwart oder Vergangenheit erzählt, möchte man oft schnellstmöglich helfen können. Manchmal können sich die Betroffenen selbst noch nicht vorstellen eine Beratung in Anspruch zu nehmen, was bei den Vertrauenspersonen starke Ohnmachtsgefühle auslöst. Was können Sie tun, um für die betroffene Person hilfreich zu sein? Wie können Sie mit ihren eigenen Gefühlen, die durch das Wissen von den Übergriffen ausgelöst wurden, umgehen? Welche Auswirkungen hat sexualisierte Gewalt, wie können Sie das Verhalten der betroffenen Person einordnen? Wie können Sie helfen und dabei selbst Ihre eigenen Grenzen und Bedürfnisse achten?

Mit diesen und weiteren Fragen, müssen Sie nicht alleine bleiben. Wir beraten Sie dazu gerne persönlich oder telefonisch. Die Gespräche sind kostenlos. Wir stehen unter Schweigepflicht.